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Kohlenstoffspeicherung im Wald

Bewirtschafteter und unbewirtschafteter Wald im Vergleich

    Kohlenstoffspeicherung im Wald

    Bewirtschafteter und unbewirtschafteter Wald im Vergleich

      Waldökosysteme binden Kohlenstoff. Mit der Kompostierung von abgestorbener Biomasse geben Wälder aber auch Kohlenstoff an die Atmosphäre frei. Über große Zeiträume befindet sich das System im Durchschnitt in einem Gleichgewichtszustand – jene Menge Kohlenstoff, die durch die Abbauprozesse an die Atmosphäre freigesetzt wird, entspricht jener Menge, die beim Wachstum der Bäume gespeichert wird.

      Die einzelnen Phasen des Lebenszyklus eines Waldes – Wachstum, Zerfall und Verjüngung – laufen asynchron, in wiederkehrender Abfolge zueinander ab.

      Bewirtschafteter und unbewirtschafteter Wald im Vergleich

      Bei einem unbewirtschafteten Wald dauert ein vollständiger Zyklus 300 Jahre und länger. Der Kohlenstoff wird in den ersten 150 Jahren gebunden und danach wieder als CO₂ abgegeben.

      Im Wirtschaftswald wird der Zyklus nach 60 bis 150 Jahren unterbrochen: Durch die Holzernte am Ende der Optimalphase werden die Bäume, bevor sie ihr Höchstalter erreicht haben und der Wald von der Senke zur Quelle wird, aus dem Wald entnommen und in Holzprodukten genutzt.

      In diesem Fall entsteht ein „zweiter Wald“, der die Kohlenstoffspeicherung erweitert bzw. verlängert. Im Gegensatz zum Urwald wird das CO₂ nicht durch Zersetzungsprozesse direkt im Wald freigesetzt, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, beispielweise durch die energetische Nutzung am Ende der Kaskade, an die Atmosphäre abgegeben. Bei der Verwendung von Holz zur Energieerzeugung werden zusätzlich fossile Stoffe (Erdöl, Erdgas) substituiert.

       

      Ein zweiter Wald aus Holzhäusern

      Während im Wald neue Bäume nachwachsen, wächst in den Städten die Anzahl an Holzhäusern und damit der Kohlenstoffspeicher. Für den Klimaschutz relevant ist auch die Substitution endlicher, CO₂-intensiver Materialien.

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      Wald & Waldbewirtschaftung  – Chance für das Klima

      Der Wald in Österreich und dessen Bewirtschaftung sowie die Holznutzung stellen eine Chance für das Klima dar.

      Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Nutzung können ein noch größerer Faktor bei der Erreichung unserer Klimaziele sein. Bereits jetzt ist die Nutzung von Energie aus Holz die wichtigste nachhaltige CO₂-neutrale Energieform. Die Nutzung von Holz als Werkstoff und Rohstoff bindet langfristig CO₂ und senkt sogar die CO₂-Bilanz.

      Es gilt, diese Chance jetzt zu nutzen und damit den Weg für künftige Generationen zu bereiten.
      Wald, Holz & Klimaschutz

      Waldvernichtung versus Waldbewirtschaftung
      Die Vernichtung der Tropenwälder wird leider oft mit Waldwirtschaft verwechselt oder damit in Bezug gesetzt.
      Bewirtschaftete Wälder sind besser für den Klimaschutz
      Eine Zusammenfassung aus dem Bericht „Sustainable boreal forest management“ von der „Swedish Forest Agency“. Projektleiter: Peter Högberg
      Beitrag der Forstwirtschaft zur Klimaneutralität 2050
      Ein Fachbeitrag von Dipl.-Ing. Martin Höbarth

      Zum Nachlesen

      Quellen

      • proHolz Austria / zuschnitt 91 (Zeitschrift über Holz als Werkstoff und Werke in Holz, Dezember 2023 Nr. 91
      • Hubert Hasenauer ist Professor für Waldökosystemmanagement und Leiter des Instituts für Waldbau an der Universität für Bodenkultur sowie Präsident des Austrian Africa-Uninet. Seine Forschungsinteressen sind Waldwirtschaftskonzepte, die Rolle des Waldes im Kohlenstoffkreislauf sowie die Weiterentwicklung und Anwendung von Ökosystemmodellen in der Klimafolgenforschung.

      Rechte & Produktion

      © 2024 Hubert Hasenauer und waldgeschichten.com  –  Die österreichischen Familienwaldbetriebe & Österreichischer Forstverein  –  Unterstützt durch den Holzinformationsfonds der Landwirtschaftskammer Österreich.

      Redaktion

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